Die Region Imotski ist so etwas wie eine kroatische Seenplatte: mit elf Seen unterschiedlicher Größe ist sie ein kleines Seenparadies mit klarem, kühlem, blauem Wasser, die von oft steilen Felsen und üppiger Vegetation umgeben und in den Schatten des mächtigen Berges Biokovo eingebettet sind. Diese Wassertropfen in der Krone von Imotski sind kostbare Süßwasserquellen, um die sich Mythen und Legenden ranken, die von ihnen als Treffpunkten von Feen sprechen, die die Sterblichen zu einem oft gefährlichen Vergnügen verleiten.

Vielleicht haben Sie schon von dem Blauen und dem Roten See gehört, den beiden beeindruckenden Naturschönheiten der Stadt Imotski, aber sie sind bei weitem nicht die einzigen Seen, die einen Besuch wert sind. Vor allem Abenteurer werden die Gelegenheit zu schätzen wissen, die kleineren Seen zu entdecken, die Teil des Naturschutzgebiets Proloshko Blato sind. Diese Seen werden oft als die Lokvichici-Seen bezeichnet, eine Gruppe, die aus drei Seen besteht: Mamicha-See, Galipovac-See und Knezovicha-See.

Ihre Landschaft kann mit der ihrer berühmteren Gegenstücke mühelos mithalten. Die steilen Karstfelsen stürzen in die Tiefe, wo das klare Wasser manchmal versiegt und die Höhle den Naturgewalten ausgesetzt ist. Der nördlichste der Seen ist der Galipovac-See. Seine Tiefe variiert zwischen sechzig und achtzig Metern und beherbergt senkrechte Felsen, umgestürzte Baumstämme, einige Fische und den Süßwasserschwamm Ephydatia. Um seinen saphirblauen Farbton inmitten des sommerlichen Grüns der ihn umgebenden Vegetation zu bewundern, genügt es, sich am Aussichtspunkt Galipovac auszuruhen und den Anblick mit allen Sinnen auf sich wirken zu lassen.

Der Knezovicha-See ist derjenige, den die Natur für sich behalten hat. Diese Karsthöhle ist unglaublich steil, und es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass nur die Feen in der Lage sind, in das vierzig Meter tiefe, klare Wasser hinabzusteigen. Dennoch ist es ein atemberaubender Anblick, denn die ruhige blaue Oberfläche spiegelt den Himmel über ihr wider. Der vielleicht erstaunlichste Anblick ist der Mamicha-See, ein vierzig Meter tiefes Sinkloch, das seinem großen Bruder, dem Roten See, strukturell sehr ähnlich ist. Bevor die Sonne die Spitze der ihn umgebenden Klippen erreicht, saugt das Wasser hier die tiefen Nuancen der Vegetation auf und färbt sich in ein märchenhaftes Grün.

Auch wenn Sie diese drei Juwelen unberührter Natur nur aus der Ferne erkunden können, führt Sie der Wanderweg, der am Proloshko Blato-See beginnt, an allen drei Seen vorbei, direkt am Rande ihrer Felsenklippen. Aus der Höhe bieten die wilden Seen einen Blick aus der Vogelperspektive, der Bewunderung und atemberaubende Fotos verdient.

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