Die archäologische Stätte St. Michael von Banjole umfasst die Überreste einer mittelalterlichen Basilika, die Kapelle St. Michael aus dem Jahr 1456 und Ruinen, die auf eine Siedlung hindeuten, die vermutlich eine römische Therme war.

Die Basilika scheint in mehreren Etappen gebaut worden zu sein, wobei die mittelalterliche Struktur auf einem früheren Gebäude aus byzantinischer Zeit errichtet wurde. Der Grundriss bestand aus einer dreischiffigen Struktur, wobei jedes der Schiffe durch einen einzelnen Pilaster und vier Säulen getrennt war. Das Presbyterium war durch eine Trennwand vom übrigen Kirchenraum abgetrennt, während das Mittelschiff davor einen Chor und eine Kanzel (Ambon) enthielt.

Ein interessantes Merkmal der Basilika waren die getrennten Apsiden und die römischen Inschriften, die auf den Steinplatten in den Apsiden gefunden wurden. Das südliche Kirchenschiff scheint einen rechteckigen Raum mit 70 cm dicken Wänden enthalten zu haben, dessen Zweck jedoch noch nicht geklärt ist. An der Ausgrabungsstätte wurden mehrere bemalte Putzfragmente gefunden, die bestätigen, dass das Innere der Basilika bemalt war.

Ebenso bedeutsam ist die Michaelskapelle, in der große Fragmente von Kirchenmöbeln im vorromanischen und romanischen Stil gefunden wurden, die vermutlich aus einer älteren, nicht mehr existierenden Kirche stammten. Dies zeugt nicht nur von religiöser Kontinuität, sondern macht den Komplex St. Michael von Banjole zu einer der wichtigsten archäologischen Stätten im Gebiet von Vodnjan.

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