Es ist nicht bekannt, wann genau diese schöne Basilika erbaut wurde, aber laut historischen Auslegungen blickt die auf das 11. oder Anfang des 12. Jahrhunderts zurück. Diese Schlussfolgerung wurde aufgrund bestimmter Stilelemente gezogen, die für die vorromanische Zeit charakteristisch sind, insbesondere die leeren schwebenden Arkaden, die die Fassade des Gebäudes schmücken.

Der Mangel an architektonischer Raffinesse deutet darauf hin, dass die Kirche St. Fosca nicht von erfahrenen Architekten und Baumeistern errichtet wurde. Abgesehen von den schwebenden Arkaden, die offenbar mit weniger Geschick an der Fassade angebracht wurden als bei anderen Kirchen, deuten einige Details darauf hin: die Kirchenfenster sind unterschiedlich groß und Teile der Arkaden bestehen aus einfachen Steinplatten.

Es ist möglich, dass die Baumeister die Kirche nach dem Grundriss einer bereits bestehenden Kirche in der Nähe gebaut haben, vermutlich der dreischiffigen Basilika in Guran, Istrien aus dem 8. Jahrhundert. Die Kirche der Heiligen Fosca ist dennoch beeindruckend. Es handelt sich um ein dreischiffiges Gebäude mit drei Arkaden, die das Mittelschiff von den Seitenwänden trennen, und drei Apsiden an der Ostseite der Kirche, die jeweils einen eigenen Altar haben. Neben der Innenarchitektur ist das Inventar der Kirche ebenso prächtig, insbesondere die romanischen Gemälde, die Kunsthistoriker immer wieder in Erstaunen versetzen und offensichtlich von den Händen von Meistermalern geschaffen wurden.

Ein weiteres faszinierendes Detail dieser Kirche ist ihr Kirchenvorplatz (Portikus; auch lopica genannt und einer der größten in Istrien) mit Säulen, die einst ein Dach trugen und so zusätzlichen Raum für liturgische Feiern schufen, insbesondere am Tag der Heiligen Fosca. Während die Kirche im 17. und 18. Jahrhundert erweitert wurde, haben die Renovierungsarbeiten Anfang der 2000er Jahre das ursprüngliche, raffinierte Aussehen der Basilika wiederhergestellt. Mit ihrem offenen Säulengang ist die Kirche St. Fosca ein schönes Beispiel für die Harmonie zwischen Architektur und Natur, ein Ort, der Spiritualität und Ruhe ausstrahlt. Sie ist ein beliebter religiöser Ort für die Einheimischen, vor allem während der Feierlichkeiten zum Tag der Heiligen Fosca, wenn die Besucher von der großen Lopica auf die umliegenden Felder strömen, um den Sonnenuntergang bei traditionellem Essen und Gesprächen zu erleben.

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