Der nördliche Teil der Insel Cres, Tramuntana, mit seinen hohen und steilen Küsten nimmt 1/5 der Gesamtfläche der Insel ein. Es ist ein Gebiet mit dünner Besiedlung, spärlicher Vegetation und großen Karstweiden, auf denen wilde Schafe in Freiheit grasen. Die Wälder der Tramuntana sind Wälder mit riesigen Eichen und Kastanienbäumen, die mehr als 100 Jahre alt sind, und es ist nicht ungewöhnlich, jahrhundertealte Baumriesen zu finden, die über 30 Meter hoch sind und einen Stammumfang von mehr als 5 Metern haben.

Der bewaldete Teil der Tramuntana, dessen Fläche ca. 5.500 ha beträgt, stellt einen außergewöhnlichen Wert des Naturerbes dar. Die Vegetation in diesem Gebiet besteht hauptsächlich aus Wäldern mit hohen Eichen, Hainbuchen und Kastanien. Die älteste Medunka-Eiche, die am Eingang des Dorfes Sv. Petar, wurde 1997 zum geschützten Naturdenkmal erklärt.

In der Tramuntana gibt es zahlreiche Karsttäler, Höhlen und Gruben. Einige von ihnen sind besonders wichtig für biospeleologische, paläontologische und prähistorische Studien. Unter ihnen ragt das einzigartige speläologische Objekt Jama Сampari (Baniсeva peсina) in der Nähe des Dorfes Petrićevi heraus, in dem vier Skelette eines 12.000 Jahre alten braunen Höhlenbären gefunden wurden. Dies sind die einzigen vollständigen Skelette dieser Art in diesem Teil Europas. Abgesehen von den komplexen Werten der geschützten Natur (Sonderreservat) zeichnet sich das Gebiet der Tramuntana auch durch archäologische Stätten aus der Vorgeschichte (Banićeva-Höhle), der Antike und dem Mittelalter (Beli, Dol) sowie durch vollständig erhaltene ländliche Siedlungen aus.

Im Gebiet der Tramuntana wurden sieben Wander-, sieben Touristen- und drei Fahrradwege mit einer Gesamtlänge von etwa 100 Kilometern markiert.

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