Im Jahr 1869 beschloss der Magistrat der Stadt Varazdin, aus eigenen Mitteln ein neues, modern ausgestattetes Theatergebäude zu errichten. Im folgenden Jahr wurde ein Bauprogramm erstellt und ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem der junge Wiener Architekt Hermann Helmer den ersten Preis erhielt. Nach den Vorgaben des Wettbewerbs entwarf Helmer das Gebäude südlich der Altstadt, unter dessen Dach sich verschiedene Einrichtungen befinden werden: Neben dem Theater wird das Gebäude über einen Konzertsaal, ein Restaurant und Café, einen Lesesaal und mehrere Wohnungen verfügen. Helmer entwarf die Außengestaltung nach dem Prinzip der strukturellen Ehrlichkeit mit einer deutlich sichtbaren dreiteiligen Raumkomposition (Saal - Kommunikation - Saal). Die Fassade ist mit Merkmalen der Neorenaissance verziert, so dass die Hauptfassade im Verhältnis zu den anderen drei nicht besonders hervorsticht, was auf den Mehrzweckcharakter des Gebäudes und die Absicht zurückzuführen ist, die Umgebung aufgrund der prominenten Aussicht ungeformt zu halten.

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