Auf der kroatischen Halbinsel gab es früher bis zu 1.500 Kirchen. Bis heute sind viele von ihnen erhalten geblieben. Die ein äußerst reiches sakrales Erbe Kroatiens. Neben den Kirchen mit Reliquien und den Wallfahrtsorten nehmen die sehr wertvollen Fresken in den alten Kirchen und anderen Orten der Macht und der alten Religionen einen wichtigen Platz im geistigen Leben Istriens ein. Wenn Sie sich entschlossen haben, sich auf die Suche nach spirituellem Frieden in Istrien zu begeben, sollten Sie die folgenden Kirchen, Sakralbauten und religiösen Orte besuchen:

1. Die Kirche des heiligen Blasius in Vodnjan. In der Pfarrkirche des heiligen Blasius in Vodnjan werden insgesamt 370 registrierte Reliquien oder irdische Überreste von 250 Heiligen aufbewahrt. Es wird angenommen, dass der Körper unter bestimmten Umständen so lange erhalten bleiben kann: bei niedrigen Temperaturen, wenn der Tod durch eine Arsenvergiftung eintrat oder wenn der Körper in eisen- und gerbstoffreicher Erde begraben wurde.

2. Mali Sveti Andeo bei Porec. Mali Sveti Andeo ist ein kroatisches Stonehenge. Es handelt sich um einen Hügel, auf dem Steinblöcke (Megalithen) kreisförmig angeordnet sind. Auf der Nordseite befinden sich keine Blöcke, was auf kultische Zwecke im Zusammenhang mit der Sonne und anderen Himmelskörpern hindeutet. Es wird angenommen, dass die Stätte etwa 2000-1000 v. Chr. entstanden ist und nach dem Hügel benannt wurde, auf dem sie sich befindet.

3. Die Kirche der Heiligen Fosca auf dem Feld in der Nähe von Vodnjan. Diese Kirche aus dem Ende des 11. Jahrhunderts ist bekannt für ihre erhaltenen monumentalen mittelalterlichen Fresken, aber auch für die vielen Wunder, die sich dort ereignet haben. Viele Gläubige bezeugen die ungewöhnliche Energie in der Kirche, sie erwähnen Heilungen von schweren Krankheiten und dass Frauen, die lange Zeit nicht schwanger werden konnten, nach dem Besuch der Kirche schwanger blieben. In Istrien gibt es auch das Sprichwort "Die Heilige Fosca, die Wunder bewirkt".

4. Die Kirche der hl. Euphemia in Rovinj. Euphemia war ein griechisches Mädchen, das im 3. Jahrhundert christlich wurde. Nach altem Glauben wurde sie zur Märtyrerin des Kaisers Diokletian, weil sie einen Glauben predigte, der damals nicht akzeptiert war. Dadurch ermutigt, warf Diokletian sie unter die Löwen, aber sie wurde durch die Herabkunft eines Engels vom Himmel gerettet, ohne dass sie gebissen wurde. Aufgrund dieses Wunders wurde Euphemia nach ihrem Tod als Heilige und Märtyrerin des Christentums bezeichnet. Im 18. Jahrhundert wurde ihr schwerer Steinsarkophag mit den Reliquien von Konstantinopel in die Stadt Rovinj gebracht, wo die Einwohner ihn mit Tieren an die Stelle der damaligen St.-Georgs-Kirche schleppten, die zu Euphemias Tempel und der heute sichtbaren ewigen Ruhestätte wurde. Die heilige Euphemia ist auch die Schutzpatronin der Stadt Rovinj, deren Tag am 16. September gefeiert wird. Viele Besucher kommen gerade dann nach Rovinj, um ihr auf einer heiligen Pilgerfahrt die Ehre zu erweisen.

5. Die Kirche der Muttergottes der Gesundheit bei Marcana. Die Kirche der Muttergottes der Gesundheit ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Istrien. Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf den Überresten einer älteren Kirche erbaut. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober versammeln sich die Gläubigen in dieser Kirche, um an einer Prozession mit einer Statue der Mutter Gottes der Gesundheit um die Kirche herum teilzunehmen.

6. Die Kirche Marija na Skrilinah bei Beram. Die Kirche St. Marija na Skriljinah ist eine gotische Kirche, die einen Kilometer vom Zentrum von Beram entfernt liegt. Sie ist vor allem für einen mittelalterlichen Freskenzyklus bekannt, der im 15. Jahrhundert von Vinzenz von Kastav gemalt wurde. Obwohl Experten glauben, dass die Szene Anbetung der Könige das wertvollste Werk von Vinzenz ist, ist die beliebteste Szene der Totentanz. Es ist auch eine der ältesten Darstellungen zu diesem Thema. Die Lektion ist, dass wir vor dem Tod alle gleich sind und dass niemand ihm entkommen kann. So gehen der Papst, der Kardinal, der Bischof, der König und die Königin, der dicke Gastwirt, das Kind, der Bettler, der Soldat und der Kaufmann mit den tanzenden Toten auf das offene Grab zu.

7. Die Euphrasius-Basilika in Porec. Bei seiner Ankunft in Porec, dem damaligen Parentium, konnte sich Bischof Euphrasius weder mit der Bescheidenheit der bestehenden Kirche noch mit der Lethargie einer kleinen Provinzstadt anfreunden. Inspiriert von der byzantinischen Kunst beschloss Euphrasius, eine Basilika zu errichten, die ihn in Erinnerung behalten sollte. Sie wurde in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts auf den Überresten einer älteren Basilika erbaut. Heute ist die Euphrasius-Basilika zweifelsohne das wertvollste Kulturdenkmal in Porec, ein UNESCO-Weltkulturerbe und eines der besten, unberührten Beispiele byzantinischer Kunst in Europa. Der größte Schatz der Euphrasius-Basilika sind die herrlichen Mosaike, die den Kopf der Apsis schmücken. Die vor fünfzehn Jahrhunderten aus bunten Steinen gefertigte Kunst hat bis heute nichts von ihrem Glanz und ihrer Frische verloren.

8. Die Kathedrale der Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria in Pula. In der Stadt, an der Hauptstraße, die von der Flaviusstraße zum Forum führt, befindet sich eine Kathedralkirche. Sie wurde an dem Ort errichtet, an dem sich die Christen schon zur Zeit der Kirchenverfolgung versammelt hatten. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert und ausgebaut, ihre heutige Form wurde durch Anbauten im 17. Jahrhundert. Heute ist sie Sitz des Bischofs von Porec und Pula und beherbergt die sterblichen Überreste von fünf Heiligen, die in fünf Sarkophagen ruhen.

9. Die Pfarrkirche St. Nikolaus  in Pazin - In ihrer ursprünglichen Form wurde sie 1266 erbaut und im 15. und 18. Von besonderem Interesse ist das netzartige gotische Gewölbe des Presbyteriums mit einem Freskenzyklus, der um 1460 gemalt wurde. Diese Fresken gehören zur Spitze der spätgotischen Kunst in Istrien. Die gleiche Bauweise des Gewölbes wurde später auch beim Bau einiger anderer istrischer Kirchen verwendet, darunter die des Franziskanerklosters in Pazin. Die große Kirchenorgel ist das Werk von Gaetano Callido und stammt aus dem Jahr 1780. Im Jahr 1705 wurde neben der Kirche ein 45 m hoher Glockenturm errichtet.

10. Der Augustustempel in Pula. Obwohl es auf dem Forumsplatz viel zu sehen gibt, werden Ihre Augen mit Sicherheit vor allem auf den Augustustempel gerichtet sein. Als typisch römisches Gebäude hat dieser Tempel eine Geschichte, die bis ins Jahr 14 n. Chr. zurückreicht. Im Laufe der Zeit änderte er seine Funktion vom Tempel des Kaisers Augustus zur Kirche und schließlich zum Museum. Leider wurde er im Zweiten Weltkrieg zerstört, so dass das, was Sie jetzt sehen, nur eine originalgetreue Rekonstruktion vom ursprünglichen Tempel ist. Heute beherbergt sie ein Museum, so dass Sie die besondere Energie dieses Ortes im Museum spüren können.