Die Insel Vis und ihr Archipel sind Teil des globalen UNESCO-Geopark-Netzes - eines Netzes, das sich der nachhaltigen Entwicklung aller geologisch oder geomorphologisch wichtigen Gebiete der Welt widmet. Vis und die umliegenden Inseln voller Naturschönheiten, malerischer Landschaften, unberührtem Meer, Höhlen mit Naturphänomenen, vulkanischen Inseln und endemischen Arten. Wir haben für Sie einige Reisetipps zusammengefasst, damit Sie eine Vorstellung von allen geschützten Gebieten und geomorphologischen Naturdenkmälern, sowie Naturschönheiten des Geoparks Vis-Archipel bekommen. Vielleicht bekommen Sie selbst eine Inspiration und besuchen diese schöne Orte?

1.Die Insel Biševo mag eine der kleineren Inseln des Geoparks Vis Archipelago sein, aber die ist reich an vielen Naturschönheiten. Neben dem historischen Erbe, der Kirche St. Sylvester und den Ruinen eines Benediktinerklosters, ist die vor allem für ihre malerische und schöne Höhlen bekannt.

Die bekannteste der beiden Höhlen ist die Blaue Höhle, die jeder Besucher von Vis unbedingt besuchen soll. Ohne den Wiener Maler Baron von Ransonet, der sie gemalt hat, wäre sie vielleicht nie so bekannt geworden. Genau wie alle anderen, die die Höhle seit 1884 besuchen, war er von dem fast einzigartigen magischen Phänomen, das sich tagsüber in der Höhle abspielt, verzaubert. Das Sonnenlicht dringt durch eine Unterwasseröffnung in die Höhle ein und erhellt sie mit einem blauen Licht (gelegentlich auch mit einem silbrigen Schimmer). Dieser beeindruckende Anblick hat die Höhle an die Spitze der touristischen Ziele auf der Insel Vis gebracht. 1961 wurde die sogar zum geomorphologischen Naturdenkmal.

Ebenso wertvoll und schön ist die Medvidina-Höhle (oder die Mönchsrobbenhöhle). Sie war einst die Heimat der Mittelmeer-Mönchsrobbe (daher auch der Name) und wurde 1967 zum geomorphologischen Naturdenkmal erklärt. Mit einer Länge von 160 Metern ist sie auch die längste Meereshöhle der Adria. In ihrer Tiefe befindet sich ein kleiner Strand, der nur mit kleineren Booten erreicht werden kann.

2. Die Insel Brusnik ist eine kleine vulkanische Insel, nur zweihundert Meter lang. Wie ihre Schwesterinsel Jabuka besteht sie aus subvulkanischem Diabas, der durch die Kristallisation von Lava entstanden ist. Ihre Felsen sind voller Magnetit, und in ihrer Mitte befindet sich eine kleine Schlucht mit einem Meerwasserbecken. Früher nutzten die Fischer von Komiža dieses Becken, um die gefangenen Hummer frisch zu halten.

Brusnik ist die Heimat der endemischen schwarzen Eidechse. Im Jahr 1951 wurde er aufgrund seiner außergewöhnlichen und komplexen petrographischen Struktur zum geschützten geologischen Naturdenkmal erklärt.

3. Die Insel Svetac oder die Insel Sveti Andrija ist heute zwar größtenteils unbewohnt, aber in der Antike war sie ein sehr belebter Ort. Sie wurde von den Griechen und Römern besucht (verschiedene, wenn auch seltene Funde aus dieser Zeit zeugen davon), und die Legende besagt, dass die illyrische Königin Teuta hier ihre Festung errichtet hat. Deshalb wird die Insel auch oft Teutas Insel genannt.

Neben den Überresten des Teuta-Turms gibt es auf der Insel Svetac eine schöne Kirche des Heiligen Andreas aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Obwohl die Insel von Touristen besucht wird, sind ihre bekanntesten Bewohner der Eleonorenfalke und der Habichtskauz.

4. Die Insel Jabuka ist die am weitesten vom Land entfernte Insel aus der kroatischen Inseln. Etwa dreißig Meilen liegen zwischen der Insel und der Küste von Komiža. Wie Brusnik ist auch Jabuka eine vulkanische Insel mit magnetithaltigem Eruptivgestein. Das Meer um dieses Eiland ist zu tief, um zu ankern, und die Felsen sind zu glatt, um ein Boot festzumachen. Aus diesem Grund ist das Meer reich an Fischen und Jabuka ist ein Schutzgebiet für die endemische schwarze Eidechse. Im Jahr 1958 wurde dieser Vulkanfelsen zum geologischen Naturdenkmal erklärt.

5. Die Bucht von Stiniva (mit ihrem Strand) ist ein weiteres geologisch wichtiges Gebiet, das ab 1967 geschütztes Naturdenkmal ist. Diese Bucht entstand während der Eiszeit, als das Meer unerbittlich gegen die Felsen schlug und sie zu einer Höhle formte. Jahrmillionen später stürzte die Höhle ein und hinterließ hohe Felsen, die sich an den Seiten des Strandes der Bucht erheben.

6. Die kleine Insel Ravnik liegt an der Südostseite der Küste von Vis und ist seit 1967 als bedeutende Landschaft geschützt. Aufgrund der Nähe zum Festland und der unberührten Natur ist sie ein beliebtes Ziel für alle, die in ihrem Urlaub ein Abenteuer suchen. Ihr Star ist die Grüne Höhle, in der das Sonnenlicht beim Eintritt in die Höhle ein bezauberndes grünes Licht erzeugt. Die Grüne Höhle ist seit 1967 ein geschütztes geomorphologisches Denkmal.

7. Palagruža ist ein weiteres, fast unbewohntes, abgelegenes Eiland in der Adria: Die einzigen Menschen auf der Insel sind die Leuchtturmwärter. Ihre Gesellschaft auf diesem einsamen Felsen sind Eidechsen und einige seltene endemische Pflanzen.

Das Riff ist die Krone einer Felsstruktur unter der Meeresoberfläche, die zum Teil vor 220 Millionen Jahren entstanden ist. Aufgrund des günstigen und milden Klimas mit sehr wenig Niederschlag kann die Vegetation auf diesem Eiland als subtropisch eingestuft werden. Ungeachtet seiner eher abgelegenen Lage können Sie einen Urlaub auf dem Leuchtturm Palagruža buchen.